TASV fehlt im Derby die Durschlagskraft

Der VfL Gemmrigheim hat das Derby in der Kreisliga A3 beim TASV Hessigheim mit 3:2 für sich entschieden. Während die Gemmrigheimer durch den Sieg im gesicherten Mittelfeld stehen und sich aller Abstiegssorgen entledigt haben, wird die Lage beim Aufsteiger TASV immer bedrohlicher. Der seit Wochen andauernde Abwärtstrend konnte auch im Derby nicht gestoppt werden.

In einem von Beginn an tempoarmen und niveaulosen Derby hatte der TASV die erste gute Gelegenheit zur Führung. Panagiotis Vlachos parierte in der 16. Minute glänzend gegen einen strammen 20m Schuss von Claudio Piacenti. Die Gäste waren danach die gefährlichere Mannschaft. Marcel Joos vergab dabei die größte Chance, als er alleine vor Daniel Merx verzog. Das 0:1 für den VfL resultierte dann aus einer Standardsituation. Markus Lutz brachte einen fragwürdigen Freistoß in den Strafraum, wo Robin Ohlheiser in der 37. Minute unbedrängt einnicken konnte. Dem TASV fehlte es an Durchschlagskraft. Der Ausfall von Raffaele Iannotti wiegte doch schwerer als gedacht. Trotzdem schaffte der Aufsteiger den Ausgleich. Stefan Eisele nickte in seinem ersten Saisonspiel in der ersten Mannschaft eine Flanke von Mirko Merkler ungehindert zum 1:1 ein. Nach dem Wechsel der TASV in den ersten Minuten mit viel Schwung. Der Führungstreffer gelang aber nicht. Vlachos im VfL-Gehäuse verhinderte dabei in der 50. Minute mit einer riesen Tat den Rückstand nach einem Freistoß von Kevin Merkler. Das war es dann aber mit den Offensivaktionen der Gastgeber. Das Tor zur Führung fiel auf der anderen Seite. Just in einer Phase als das Spiel dahinplätscherte, versenkte Berat Sertolli die Kugel in der 61. Minute im Netz. Jetzt hatten die Gäste das Spiel im Griff und nur Daniel Merx im TASV-Tor war es zu verdanken, dass es nicht schon früher zum entscheidenden Treffer kam. Klasse wie Merx den TASV zunächst im Spiel hielt. Die Entscheidung gelang dem VfL dann aber in der 77. Minute. Erneut traf der agile Sertolli nachdem Merx zunächst noch retten konnte. Zwar versuchte der TASV in den letzten Minuten alles, mehr als der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit gelang aber nicht. Kevin Merkler traf zum 2:3 Endstand. Für den TASV wird es jetzt eng. Die nächsten Spiele gegen die direkten Konkurrenten Horrheim, Oberrriexingen und Unterriexingen entscheiden über den Klassenerhalt. Sollte die Formkurve aber nicht schleunigst nach oben zeigen, wird es auch gegen diese Gegner nichts zu holen geben. Der Verein hat lange dafür gekämpft, die Kreisliga A zu erreichen. Jetzt sollten alle dazu beitragen, dass dies auch noch in der kommenden Saison so ist. Wenn sich alle in den Dienst der Mannschaft stellen, eigene Interessen hinten angestellt werden und endlich wieder eine kämpferische TASV-Mannschaft auf dem Platz steht, dann wird das Ziel Klassenerhalt erreicht. An ein anderes Szenario denkt man im Lager der Rot/Weißen noch nicht.